Zukunft Volkshaus Rotthausen landet bei Referat 41 und 65


Das sind die städtischen Referate Kultur (41) und 'Hochbau und Liegenschaften'. Die beiden Referatsleiter Dr. Volker Badelow für die Kultur und Lutz Kalkstein für die Liegenschaften wollten die Bezirksvertretung GE-Süd am 30.05.2017 mit einem Sachstandsbericht über das Volkshaus informieren.
In ersten Treffen im Volkshaus Rotthausen haben sich Frau Annette Berg (Vorstandsbereich Kultur, Bildung, Jugend, Sport und Integration) sowie Herr Martin Harter (Vorstandsbereich Planen, Bauen, Umwelt und Liegenschaften) gemeinsam mit Mitarbeitern darauf verständigt, kulturelle Bildung und lokale Jugendarbeit im Erdgeschoss des Volkshauses zu etablieren. Als Veranstaltungsort wie in der Vergangenheit steht das Haus dann nicht mehr zur Verfügung. Die alternativen Orte (ev. Gemeindezentrum und Kolpinghaus) sollen nicht geschädigt werden. Und für Großveranstaltungen bis in die späte Nacht ist die Lage des Hauses im Wohnumfeld nicht geeignet.
Die Hülle Volkshaus könnte dann in einem Haus-in-Haus-Konzept im Erdgeschoss kulturelle Bildung, Jugendarbeit, Theater, Kunst und Bewegung unter ein Dach bringen. Dr. Bandelow und das Kulturreferat haben in der Vergangenheit das Volkshaus bereits fast 10 Jahre geleitet. Jetzt erarbeitet er mit seinem Team eine Umnutzung des Gebäudes im Besonderen des Saales mit seinen 6.000 m³ Rauminhalt.
Dr. Bandelow erklärte, dass er vor seiner Zeit bei der Stadt Gelsenkirchen (seit 25 Jahren) gutachterlich für die Umnutzung alter Gebäude tätig war. Das vorliegende Gutachten von Prof. Geiss zum Volkshaus bezeichnete er als unzureichend, da Aspekte wie Ökonomie, lokale Vergleichsangebote, spezielle Architekturmerkmale nicht ausreichend beachtet seien.
Herr Kalkstein vom Referat Hochbau und Liegenschaften plädierte bei der Sanierung des Hauses für eine Aufsplittung. In der ersten Bauphase solle nur das Erdgeschoss für die geplante Nutzung umgebaut werden. Damit können die zu erwartenden Kosten begrenzt werden. Hier setzt man auch auf Mittel aus dem Stadterneuerungsprogramm.
Bezirksbürgermeister Fath bemängelte den langen Stillstand im Verfahren und die Tatsache, dass zurzeit keine Saalnutzungen möglich seien, da kein Ansprechpartner zur Verfügung steht.
Herr Voss von der CDU fragte, warum ein Konzept des Kulturreferats nicht vor zwei oder auch vor 10 Jahren vorgelegt wurde. Zwischenzeitlich hat der Testbetrieb und das Geiss-Gutachten immerhin 125.000 € gekostet.
Frau Hauer regte an, Sanierung und Nutzung könnten parallel laufen.
Mein Fazit: Viel weiter als vor einigen Jahren sind wir nicht. Der Testbetrieb zeigte die Möglichkeiten des Hauses auf. Die Sanierung ist teuer und es bleibt unklar, wer bezahlt. Unklar zurzeit auch, wer Ansprechpartner bei der Verwaltung ist und wer künftig den Hut für die Nutzung aufsetzt.

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Foto unten: Im linken Anbau befindet sich Büro und Lagerfläche der Hausmeisterin. Im rechten Anbau befinden sich Räume der Gafög und der Orts-SPD. Der repräsentative Eingangsbereich ist leider nicht barrierefrei. Im Obergeschoss werden Räume von Musikvereinen genutzt.
volkshaus-ansicht